Louis Raphael Sako, Patriarch der chaldäisch-katholischen Kirche und Professor Mahmoud Al ‘Asali (Märtyrer), sollen gemeinsam geehrt werden
Sakharov-Preis 2014 für verfolgte christliche Minderheiten in der arabischen Welt
Erfolgreich
Sakharov-Preis 2014 für verfolgte christliche Minderheiten in der arabischen Welt
Neues zu dieser Petition:
Dank der knapp 60.000 Unterschriften für diese Petition haben wir es geschafft, dass die EU-Abgeordneten Anna Zaborska (EVP, Slowakei) und Beatrix von Storch (EKR, Deutschland) mittels einer fraktionsübergreifenden Initiative die Nominierung von Erzbischof Sako und Professor Mahmoud Al 'Asali, Märtyrer, für den Menschenrechtspreis des EU-Parlaments beantragen konnten. Dank Ihrer Unterstützung, (falls Sie unterzeichneten) haben 90 EU-Abgeordnete die Initiative unterschrieben. Die Hürde liegt bei 40 Abgeordneten. Vielen herzlichen Dank für Ihre so wertvolle Mithilfe!
In einer öffentlichen Aussprache im EU-Parlament begrüßten zahlreiche Abgeordnete den inter-kulturellen Aspekt des Vorschlags, nämlich nicht nur einen christlichen Vertreter als Symbol der verfolgten Minderheit (Patriarch Sako) auszuwählen, sondern auch einen muslimischen Märtyrer (Al 'Asali) als Symbol der Solidarität vieler Muslime gegen Christenverfolgung in der arabischen Welt zu ehren. Beide nominierten Preisträger riskieren täglich vor Ort ihr Leben (Patriarch Sako) bzw. haben ihren Einsatz bereits mit dem Leben bezahlt (Al 'Asali), um Glaubens- und Religionsfreiheit für christliche Minderheiten im Irak zu ermöglichen. Sie verdienen deshalb den Sakharov-Preis für Menschenrechte.
Am Montag, den 6. Oktober 2014, werden die Mitglieder der parlamentarischen Ausschüsse für Auswärtige Angelegenheiten, für Entwicklung und für Menschenrechte des EU-Parlaments in einer gemeinsamen Sitzung über die drei finalen Kandidaten für den Sakharov-Preis abstimmen. Aus dieser Liste bestimmen die Fraktionsvorsitzenden anschließend die Sakharov-Preisträger 2014.
Aller Voraussicht nach werden wir für diesen Vorgang eine zweite Petition zu diesem Thema starten...
Das EU-Parlament verleiht jährlich einen Sakharov-Preis für geistige Freiheit an außergewöhnlichen Persönlichkeiten, die gegen Intoleranz, Fanatismus und Unterdrückung kämpfen. Sie bezeugen, dass es großen Mutes bedarf, um die Menschenrechte und die freie Meinungsäußerung zu verteidigen. Dazu gehört auch das Menschenrecht auf freie Religions-Ausübung für Christen. Dieses nicht verhandelbare Menschenrecht auszuüben wird für Christen vor allem in der arabischen Welt immer schwieriger. Im Irak werden Christen gezwungen, zum Islam zu konvertieren. Sonst müssen sie fliehen, oder sie werden aufgrund ihres christlichen Bekenntnisses einfach umgebracht. Dagegen müssen internationale Akteure eintreten, wie beispielsweise die EU, ihre Institutionen und ihre Mitgliedsstaaten.
Am Ende dieses Jahres überschneiden sich zwei wichtige Ereignisse im EU-Parlament. Am 25. November 2014 stattet Papst Franziskus dem EU-Parlament einen offiziellen Besuch ab und spricht vor der Plenarversammlung. Am 26. November soll am gleichen Ort der diesjährige Menschenrechtspreis des EU-Parlaments vergeben werden.
In Zeiten der alarmierenden Christenverfolgung in der arabischen Welt, in Europa und weltweit (vgl. die Zeugenberichte bei Open Doors , Amnesty International, Kirche in Not oder die „Beobachtungsstelle für Intoleranz und Diskriminierung gegen Christen“) muss die EU das Recht auf freie Religionsausübung verteidigen, und Christenverfolgung aktiv bekämpfen.
Ein konkreter Beitrag besteht darin, den Menschenrechtspreis 2014 des EU-Parlaments an den Patriarchen der chaldäisch-katholischen Kirche (der größten verfolgten Minderheit) sowie – in posthumer Ehrung - an Professor Mahmoud Al ‘Asali (Märtyrer), zu verleihen.
Das Menschenrecht auf freie Religionsausübung ist in Art. 18 der Allgemeinen Menschenrechtserklärung verbrieft. Christen in der arabischen Welt sind Flüchtlinge aufgrund ihres christlichen Glaubens. Die EU sollte sich dafür einsetzen, dass das christliche Glaubensbekenntnis von Christen an ihrem angestammten Ort gelebt werden kann. Mgr Sako ist der höchstranginge Vertreter der verfolgten christlichen Minderheiten. In seinem unermüdlichen Kampf gegen Christenverfolgung in der arabischen Welt ist er ein lebendes Beispiel für viele andere Menschen, die sich gegen Christenverfolgung einsetzen.
Prof. Mahmoud Al ‘Asali sollte als Märtyrer geehrt werden. Er ist bekannt als der Muslim, der sein Leben für die Christen von Mosul (Irak) hingab. Er handelte angesichts der Gewalt gegenüber den Katholiken im Irak. Er protestierte, dass Christen entweder zwangsweise zum Islam konvertieren müssen oder eine hohe Sonder-Steuern zahlen, fliehen müssen oder einfach getötet werden. Für seinen unermüdlichen Kampf für Religionsfreiheit der Christen in der arabischen Welt wurde er von islamischen Milizen am 20. Juli 2014 in Mosul umgebracht. Er ist ein Märtyrer für Religionsfreiheit.
Nominierungen für den Sakharov-Preis können bis Donnerstag, den 18. September 2014 eingereicht werden. In einer gemeinsamen Sitzung der parlamentarischen Ausschüsse für Auswärtige Angelegenheiten, für Entwicklung und für Menschenrechte wird Anfang Oktober eine Liste mit drei Kandidaten gewählt. Daraus ernennt die Konferenz der Fraktionsvorsitzenden den diesjährigen Laureaten. Die Preisverleihung findet am Donnerstag, 26. November 2014 statt, einen Tag nach dem Papstbesuch.
Unterschreiben Sie die Petition und kontaktieren Sie so die Abgeordneten des EU-Parlaments, um sie zu bitten, Prof. Mahmoud Al ‘Asali (posthume Ehrung), und Louis Raphael Sako, den Patriarchen der chaldäisch-katholischen Kirche und höchster Vertreter der verfolgten christlichen Minderheit in der arabischen Welt, gemeinsam als Laureaten des Sakharov-Preises 2014 vorzuschlagen.