Petition an: die Deutsche Bundesregierung
Stopp der türkischen Invasion in Afrin!
abgeschlossen
Stopp der türkischen Invasion in Afrin!
Stoppt die Massaker durch Jihadisten!
Türkische Armeeeinheiten greifen die Provinz Afrin in Nordsyrien an unter dem Vorwand, einen kurdischen Staat an der Grenze zur Türkei verhindern zu wollen. Die Demokratische Föderation Nordsyrien ist jedoch kein rein kurdisches Gebiet, sondern eine Konföderation mit multiethnischer und multireligiöser Bevölkerung, Rückzugsgebiet für Christen verschiedener Konfessionen, Jesiden, Kurden, Turkmenen und Arabern als Großteil der Bevölkerung.
Die Türkei bombardiert Afrin ohne Unterschied zwischen Militär und Zivilisten. Kinder, Frauen, Männer und ganze Familien werden durch türkische Bomben getötet.
Die Christen von Afrin rufen um Hilfe!
Jeziden und Christen fürchten ein Massaker.
Türkische Sprecher bezeichnen den Krieg gegen Afrin als Jihad.
Den IS haben die Syrisch-Demokratischen Streitkräfte (SDF), von denen die kurdischen YPG-Kämpfer den größten Teil stellen, mit Hilfe der USA erfolgreich aus ganz Nord- und Ostsyrien vertrieben. Sie haben unter Beteiligung aller ethnischen und religiösen Minderheiten funktionstüchtige Regierungsstrukturen und Sicherheitskräfte zur Verteidigung der Grenzen aufgebaut. Der 2014 mit der “Charta des Gesellschaftsvertrags” von Rojava begonnene „Demokratische Konföderalismus“ gründet sich auf demokratische Werte, die Vielfalt der Kulturen und Gleichheit der Geschlechter. Maßgebliche Prinzipien sind:
• Gleiche Rechte für Männer und Frauen
• Gewissens- und Religionsfreiheit
• Freiheit von Diktatur und politischer Willkür und die
• Gemeinsame Entwicklung ethnischer und religiöser Gruppen, die zusammen leben und arbeiten wollen.
Diese Prinzipien werden verwirklicht. Frauen arbeiten in Gesellschaft, Regierung und Militär mit. Neue christliche Gemeinden kurdischer Konvertiten leben ohne Bedrohung ihres Glaubens. Wo sonst im Nahen Osten ist das Realität? Wo sieht man Kurden, Assyrer und Araber beim Aufbau aller Gesellschaftsbereiche zusammenarbeiten? Wo sonst müssen Syrisch-Assyrische Christen nicht nur keine Angst mehr haben, sondern sind gleichwertige Mitglieder der Gesellschaft? Wo sind die Jesiden wirklich sicher und frei?
Erdogans Vorwand, die kurdischen Terroristen ausrotten und unter türkischer Kontrolle syrische Flüchtlinge in der Region ansiedeln zu wollen, könnte wie in Kobane enden, das direkt an der türkischen Grenze im Gebiet von Rojava liegt und der Zerstörung durch den IS überlassen wurde. Afrin war bisher vom syrischen Bürgerkrieg weitgehend verschont und ist eines der am meisten intakten Gebiete in Syrien. Die türkische Invasion droht, ganz Nordsyrien ins Chaos zu stürzen, die Stabilität des Gebietes der Föderation Nordsyriens zu zerstören und die Menschen dort zu unterjochen.
Die türkische Invasion richtet sich gegen die demokratische Entwicklung in Nordostsyrien mehr als gegen einen vorgeblichen Kurdenstaat. Es gibt zunehmend Beweise dafür, dass die türkischen Militärs in Afrin mit der Al-Nusra-Front, dem syrischen Al-Qaida-Ableger, kooperieren, um die Region unter islamistische Herrschaft zu bringen. Die Ausschaltung von IS und Al-Qaida sollte jedoch im Interesse Europas sein, wenn man in Syrien Frieden und keine neuen Flüchtlingsströme möchte! Wie kann die EU diese Invasion der Türkei und deren Kooperation mit Al-Qaida tolerieren?
Dass die Türkei als NATO-Partner mit deutschen Panzern in syrisches Gebiet vordringt, dort weitere Menschen zur Flucht zwingt und das Gebiet besetzen will, muss nun spätestens die Bundesregierung auf den Plan rufen und jeder Duldung dieser Annektionsversuche ein Ende machen. Es ist das Gebot der Stunde, die Rojava-Administration anzuerkennen und den SDF beizustehen, um eine friedliche Entwicklung in Syrien voranzubringen.
Als Mitgliedspartei des European Christian Political Movement (ECPM) bittet Bündnis C Sie um Unterstützung unserer Petition an die Bundesregierung:
Stoppen Sie den türkischen Angriff auf Afrin und die Demokratische Föderation Nordsyrien!
Bündnis C – Christen für Deutschland
22.02.2018
Vielen Dank allen bisherigen Unterzeichnern diese Petition!
Die Angriffe auf die Region Afrin gehen indessen unvermindert weiter, auch wenn sie in den Nachrichten wenig Erwähnung finden. Jeden Tag werden aufs Neue Häuser zerstört, Zivilisten verwundet und getötet, Menschen obdachlos und zur Flucht gezwungen.
Im Bundestag haben Anfang Februar Redner aller Fraktionen eine klare Positionierung der Bundesregierung gegenüber der Türkei gefordert. Die Bundesregierung ist der Debatte jedoch ferngeblieben.
Bundeskanzlerin Merkel betonte bei ihrem Treffen mit dem türkischen Ministerpräsidenten Yildirim am 15. Februar in Berlin das Recht der Türkei auf Selbstverteidigung, ungeachtet deren Angriffs auf die Souveränität Syriens. Yildirims Gleichstellung der YPG mit dem IS als Terrororganisation und seine Darstellung der Invasion als Schutz für die Menschen in der Region blieben unbeantwortet.
Seit der Entsendung syrischer Regierungstruppen in die Region Afrin zur Unterstützung der YPG und zur Verteidigung der syrischen Grenzen am 20. Februar hat die türkische Armee ihre Angriffe auf das Gebiet verstärkt und Erdogan kündigte die militärische Belagerung der Stadt Afrin an.
Vonseiten anderer europäischer Regierungen und der EU kam bisher ebenso wenig eine ernstzunehmende Reaktion gegenüber der Türkei.
Die Sallux ECPM Foundation, unsere europäische Partnerorganisation, hat deshalb eine europaweite Petition auf CitizenGo gestartet, in der sie die EU, EU-Mitgliedsstaaten und NATO-Mitgliedsstaaten aufruft, gegen die Angriffe der Türkei auf Afrin und alle anderen Kantone der Demokratischen Föderation Nordsyrien zu intervenieren:
http://www.citizengo.org/en-eu/pc/156750-stop-turkish-attack-against-afrin-stop-massacre-civilians
Fordern Sie mit uns zusammen weiter die deutsche Bundesregierung und die europäischen Regierungen auf, ihren Einfluss auf die Türkei geltend zu machen, dass die Kämpfe, die Zerstörung, das Sterben und die Vertreibung in Afrin ein Ende finden!
Bitte verbreiten Sie beide Petitionen weiter, vielen Dank!
Bündnis C – Christen für Deutschland